deutsche Juristin und Politikerin; CDU; Mitglied des Europ. Parlaments 1973-1984; MdB 1969-1980; Veröffentl. u. a.: "Protestantische Kulturpolitik"
* 28. November 1918 Templin/Uckermark
† 17. Dezember 1997 Fulda
Herkunft
Hanna Walz, geb. Kegel, war die Tochter des evangelischen Pastors und Studienrats D. Dr. Martin Kegel. Zu ihren Vorfahren gehört Philipp Kegel, der "Luthers Tischgespräche" bearbeitet hat.
Ausbildung
Sie besuchte u. a. das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Nach dem Abitur studierte sie ab 1937 Staats- und Rechtswissenschaften zunächst in Tübingen, wurde dort jedoch nach drei Semestern relegiert, weil sie in einer Seminararbeit die Legalität der nationalsozialistischen Machtergreifung in Frage gestellt hatte. Frau W. wechselte an die Universität Berlin und bestand dort 1940 ihre Staatsexamen.
Wirken
Im Anschluß an das Studium war sie bis 1943 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Arbeitsrecht der Universität Berlin. 1941 verheiratete sie sich mit dem Juristen und Theologen D. Dr. Hans-Hermann Walz. Nach dem Kriege arbeitete sie in der Redaktion des "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblattes" (Bischof Lilje) in Stuttgart und promovierte 1948 in Tübingen zum Dr. jur. mit einer Arbeit über Martin Luther. Als ihr Mann 1949 in den Weltkirchenrat nach Genf berufen wurde, folgte die Familie dorthin, und Frau W. arbeitete 1950-1954 als Bibliothekarin ...